Was mir sonst noch wichtig ist

Matthias Großgarten im Gespräch

Liebe Niederkasselerinnen und Niederkasseler,

unsere Stadt braucht Ideen für die Zukunft. An erster Stelle steht natürlich die Aufgabe, die Stadt aus ihrer finanziellen Schieflage zu führen, ohne KiTas und Schulen zu schwächen.

Aber auch darüber hinaus braucht es einen Plan mit konkreten Projekten und langfristigen Zielen, einen Zukunftsplan NIEDERKASSEL AM RHEIN.

Darüber möchte ich Sie hier informieren, dafür möchte ich Sie begeistern.

Niederkassel ist eine Stadt, in der wir gerne leben, und das soll auch in Zukunft so sein!

Ihr Matthias Großgarten

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Wohnen in Niederkassel

 Wohnraum ist knapp und teuer. Niederkassel zählt zu den Städten mit der höchsten Bevölkerungsdichte im Rhein-Sieg-Kreis, die Landschaftsfläche ist begrenzt. Landwirtschaftliche Nutzflächen als Neubaugebiete auszuweisen und innerörtliche Flächen meistbietend zu verkaufen reicht nicht aus: Es braucht neue Konzepte.

Wir brauchen eine Bestandsaufnahme (Baulücken- und Leerstandskataster), um die innerörtliche Entwicklung voranzubringen. Existierende Angebote zur Städtebauförderung und Unterstützung, z.B. beim Erwerb sanierungsbedürftiger Altbauten, müssen umfassend genutzt werden. Das Potential „ehemaliger Neubaugebiete“ ist zu nutzen. Im Zuge des Generationenwechsels bieten sich für junge Familien Möglichkeiten, Wohnraum, den die ältere Generation gerne zu Gunsten kleinerer Wohneinheiten aufgibt, zu übernehmen. Hier sind Lösungen im Sinne einer ‚Tauschbörse’ zu suchen.

Beim Verkauf städtischer Grundstücke an Privat muss strikt auf die Einhaltung der daran geknüpften Bedingungen geachtet werden: Bebauungspflicht innerhalb klarer Fristen, vorrangiges Rückkaufrecht der Stadt bzw. der Stadtentwicklungsgesellschaft .

Durch Bevorzugung gemeinnütziger Investoren oder städtischer Gesellschaften, die nicht ausschließlich gewinnorientiert sind, können niedrigere Mieten erreicht werden. Es gilt der Grundsatz, dass Flächen nur zur Bebauung vorgesehen werden, bei denen die Stadtentwicklungsgesellschaft (SEG) im Besitz aller Grundstücke ist und nach Möglichkeit auch bleibt. Dazu muss die SEG finanziell und personell ausgestattet werden.

 

Leben in Niederkassel

Rheinufer zum Verweilen

Gegenüber anderen Städten hat Niederkassel den Vorteil eines direkten Zugangs zum Wasser, doch diese Verbindung erscheint wenig genutzt. Niederkassel am Rhein kann mehr: Sportmöglichkeiten und Spielplätze, Strandbars, attraktive gastronomische Angebote auch für Radtouristen und Spaziergänger, auch ein Rhein-Schwimmbad und eine Trennung von Radfahr- und Spazierwegen sind zu prüfen.

 

Blühende Wiesen, modernste Häuser und innovatives Gewerbe

Die Folgen des Klimawandels und Umweltveränderungen sind auch in Niederkassel zu spüren. Der Bestand an artenreichen Landschaftsteilen ist zurückgegangen. Sommerliche Hitzeperioden mit ihren schädlichen Folgen auch für die menschliche Gesundheit bis hin zu Todesfällen treten immer häufiger auf. Die Verabschiedung des Klimaschutzkonzeptes im Sommer 2022 war ein wichtiger, erster Schritt. Die Umsetzung der dort niedergelegten Maßnahmen darf nicht mit der Bemerkung „das sind ja alles nur freiwillige Leistungen“ aufgeschoben werden. Wir können bei diesen Vorhaben auf die Erfahrungen etlicher Kommunen in NRW und anderen Bundesländern zurückgreifen.

Die Bürgerinnen und Bürger müssen nicht nur umfassend informiert werden, ihre Bemühungen um mehr Klima- und Naturschutz müssen deutlich unterstützt werden. Die Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft und allen auf diesem Gebiet tätigen Institutionen in Stadt, Kreis und Land ist unabdingbar.

Ich will innovative und nachhaltig arbeitende Unternehmen in Niederkassel ansiedeln. Niederkassel hat eine über hundert Jahre alte Tradition als Chemiestandort. Die Entwicklung des Chemie-Geländes Lülsdorf in nachbarschaftlicher Zusammenarbeit zwischen Werk und Bevölkerung hat für mich höchste Priorität.

 

Egal wie alt du bist

Die Bevorzugung der Ausweisung von Neubaugebieten ist an Grenzen unserer Infrastruktur gestoßen. Der Zuzug vieler junger Familien und eine gleichzeitig immer älter werdende Gesellschaft stellen für Niederkassel eine große Herausforderung dar. Wir müssen Niederkassel zu einer noch familien- und generationenfreundlicheren Stadt machen. Dies bedeutet, dass die Infrastruktur mit Kindergärten, Schulen, Jugendzentren und Mehrgenerationenwohngebieten und einem breiten Angebot von städtischen Vereinen mit Kultur- und Freizeitangeboten mindestens erhalten und Rahmen des Möglichen ausgebaut werden muss. Entsprechend ausgestattet können „Spielplätze“ attraktive Aufenthaltsorte für alle Generationen, nicht nur die Kleinsten, sein.

 

Verlässliche Kitas – zuverlässige Öffnungszeiten und keine weiteren Beitragssteigerungen

Viele städtische Kitas sind wiederholt von Personalengpässen betroffen, so dass es zu kurzfristigen (tageweisen) Schließungen kommt. Eltern erzählen mir immer wieder, dass Planungssicherheit für sie fehlt, was sie privat und beruflich in größte Schwierigkeiten bringt. Da viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den nächsten Jahren in Rente gehen werden, wird dieses Problem sich noch verschärfen. Ich will den Eltern mehr Planungssicherheit geben. Um das zu erreichen, will ich die Stadt als attraktiven und modernen Arbeitgeber gestalten. Mit einer Personaloffensive kämpfen wir dann für jede Stelle. Klar ist aber auch, dass wir die umfangreichen Öffnungszeiten aus vergangenen Jahren nicht halten werden können. Zentral ist es für mich, den Eltern langfristig zuverlässige Öffnungszeiten zu bieten, damit sie planen können, auch wenn dies im schlimmsten Fall zu Lasten des angebotenen Stundenumfangs gehen muss. Kita-Beiträge von bis 760 € pro Kind halte ich für enorm hoch, daher lehne ich jede weitere Beitragserhöhung ab.

 

Ab in die Schule

Die weiterführenden Schulen in Niederkassel erfreuen sich wieder großer Beliebtheit. Vor allem der Erfolg der von der SPD erkämpften Gesamtschule ist hervorzuheben. Aber auch das Gymnasium hat wieder an Attraktivität gewonnen. Ebenso sind die Realschule und die Förderschule in ihrer guten Arbeit lobenswert zu erwähnen.

Der Neubau für die Gesamtschule und ausreichend Platz am Schulzentrum Nord ist unser vorrangigstes Projekt. Gute Übergangskonzepte für die Bauzeit werden benötigt.

Eine Schulpsychologin für die weiterführenden Schulen und Sozialarbeiter für die Grundschulen konnten die Sozialdemokraten durchsetzen. Damit die Schüler immer eine Ansprechperson vor Ort haben, ist der Erhalt zentral, mehr Stellen wären wünschenswert.

 

Und nachmittags

Die offene Ganztagsschule wurde in allen fünf Grundschulen der Stadt Niederkassel eingeführt. Nun müssen Qualität und Umfang dieser Angebote ausgebaut und verbessert werden. Es geht nicht um „Verwahren“, sondern darum, die Kinder durch geschultes Personal in ihrer Entwicklung (bei den Hausaufgaben, durch Nachhilfeangebote etc.) zu unterstützen und ihnen musische, sportliche und kulturelle Möglichkeiten zu bieten, die über das reguläre Schulangebot hinausgehen.

Die Gebührenstruktur muss übersichtlich gestaltet sein und darf gerade Familien mit mehreren Kindern nicht zu stark belasten. Wenn es haushalterisch möglich wäre, dann ist auch hier die Gebührenfreiheit anzustreben.

 

Müssen Jugendliche auf der Straße rumhängen?

Ich unterstütze unvermindert Einrichtungen für Jugendliche. Das Jugendzentrum „Widdig“ im Norden der Stadt und der „Routemaster“ im Süden bereichern das Freizeitangebot in der Stadt. Ich setze mich für weitere Angebote und den Ausbau der bestehenden Einrichtungen ein. Darüber hinaus will ich das Kinder- und Jugendparlament intensiver in die politische Arbeit einbinden, um den Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen gerecht zu werden.

 

Lesen macht Spaß – Musik auch!

Die Bibliotheken der Zukunft müssen attraktive Orte des Austausches, Orte für kulturelle Ereignisse und Plätze des Arbeitens werden. Diese Veränderung will ich gemeinsam mit dem Förderverein begleiten.

Ich stehe der städtischen Musikschule zur Seite, um ihr bei der Jugendarbeit und besonders beim Ausbau der Inklusion ideell und materiell zu helfen. Der Erhalt der Musikschule ist für mich zentral.

 

Verkehr verkehrT

Raus aus dem Auto – Stadtbahn statt Autobahn

Volle Straßen und Staus bestimmen den Weg zur Arbeit. Wir fahren zu viel mit dem Auto und meistens auch noch allein. Und es wird nicht besser, da in den nächsten Jahren fast alle Autobahnen um uns herum zur Baustelle werden. Wir können nicht schnell genug Straßen bauen, um der Nachfrage gerecht zu werden. Auch innerörtlich erleben wir immer häufiger schwierige Situationen: Zugeparkte Gehwege und Straßen gefährden Kinder, Ältere und Radfahrer und behindern sogar Einsatzfahrzeuge.

Wir benötigen auch innerörtlich ein Verkehrskonzept, das den Verkehr aller Teilnehmer (ob zu Fuß, mit dem Rad, der Bahn oder dem Auto) sinnvoll regelt, die vorhandenen Parkmöglichkeiten innovativ bewirtschaftet.

Heute brauchen wir nachhaltige, vernetzte Verkehrskonzepte. Für die trete ich ein, deshalb bin ich gegen das milliardenschwere Projekt einer Autobahn, dadurch freiwerdende Gelder sollten in Busse und die Straßenbahn investiert werden.

 

Ab in die Stadtbahn

Die Stadtbahn von Bonn nach Köln ist das wichtigste Verkehrsprojekt in Niederkassel – von Bonn Hauptbahnhof auf der Strecke der Linie 66 und dann in Beuel auf die bestehende Linienführung des Schnellbusses 55, ab Mondorf auf dem bestehenden Gleiskörper der Chemie-Werksbahn, Querung des Rheins zwischen Lülsdorf und Langel für Bahn, Radfahrer und Fußgänger und weiter auf der Kölner Seite zum Kölner Hauptbahnhof fahren.

Gleichzeitig soll die Linie 7 von Zündorf bis Niederkassel-Nord/Porz-Langel verlängert werden. Dort wäre dann ein Umstieg zwischen Stadtbahn und Linie 7 möglich und somit eine direkte Anbindung Bonn – Köln auch auf der rechten Rheinseite gegeben.

 

Rauf aufs Rad

Das Stadtgebiet Niederkassel hat keine nennenswerten Steigungen, ist also besonders geeignet für die Nutzung des Fahrrades. Durch die technischen Möglichkeiten eines E-Bikes sind auch größere Distanzen mit dem Fahrrad immer leichter zu überwinden. Ein Radschnellweg nach Köln und Bonn macht deswegen besonders viel Sinn. Ich will ein umfangreiches Ausbau- und Sanierungsprogramm der Radwege auflegen. Dort inbegriffen ist auch eine Verlängerung des Radweges von Uckendorf über Stockem bis nach Spich sowie Lückenschlüsse auf den Rheidter Feldern und von Ranzel nach Köln.

Sichere Abstellmöglichkeiten, auch mit Ladestationen, vor allem an Bahnstationen und Bushaltestellen, sind zentral für attraktives Radfahren. Dafür setze ich mich ein.

Mit meiner beruflichen Erfahrung im Bereich der Radverkehrsförderung bin ich mir sicher, dass wir viele Förderprogramme anzapfen können.

 

Weiter mit dem Bus

Niederkassel verfügt über ein gutes Busnetz. Vor allem der Schnellbus nach Bonn ist ein Erfolgsprojekt. Aktuell auf meiner Agenda: eine neue Buslinie von Mondorf, Rheidt, Niederkassel-Ort über Uckendorf und Stockem nach Spich zur S-Bahn. Die Zeitersparnis nach Troisdorf und Siegburg, aber auch Köln wäre enorm.

 

Wenn’s nicht ohne Auto geht

Ich verliere die Autofahrer nicht aus dem Blick und will einige konkrete Verbesserungen erreichen: den Bau von Parkplätzen an Umstiegspunkten, die Fertigstellung der Umgehungsstraße, eine Pendler-App (Wer fährt in meine Richtung? Wen kann ich mitnehmen? Wer nimmt mich mit?).

 

Warum nicht übers Wasser?

Überlastete und marode Brücken über den Rhein sind eine Hürde beim Weg zur Arbeit. Ich setze mich dafür ein, alternative Wege auf dem Rhein in Niederkassel zu finden: Einsatz weiterer Autofähren, Wasserbusse nach Bonn und als Anbindung zu Bahnhaltestellen auf der anderen Rheinseite prüfen, die bestehenden Fähren sollen zukünftig mit Tages-, Monats- und Jahrestickets für Bus und Bahn genutzt werden können.

 

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