Neben dem digitalen Kontakt, Gesprächen beim wöchentlichen von Tür-zu-Tür gehen und der Vorstellungstour gibt es nun noch zwei weitere Möglichkeiten, Bürgermeisterkandidat Matthias Großgarten auf Herz und Nieren zu testen. „Mein Verständnis von Politik war es schon immer, meine Entscheidungen zu erklären und mich nicht weg zu ducken. Daher biete ich zwei Veranstaltungen an, bei denen die Niederkasselerinnen und Niederkasseler ihre Fragen an mich loswerden können. Um möglichst alle mitzunehmen, wird es sowohl eine digitale Veranstaltung als auch eine Vor-Ort-Veranstaltung geben“, so Großgarten.
Der Auftakt findet in Präsenz am 26. Oktober um 18 Uhr statt.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen ohne Voranmeldung in die Rotunde im Schulzentrum Nord (Eingang ev. Kirche), Kopernikusstraße 6, zu kommen. „Schauen Sie vorbei und lassen Sie nichts aus. Ich stelle mich gerne Ihrem Fragen-Feuer. Meine Vorstellungen und Ansätze für Niederkassel haben Hand und Fuß und basieren auf meiner politischen Erfahrung und meinen Überzeugungen, davon möchte ich Sie überzeugen“, so Großgarten.
Am 30. Oktober wird es dann um 18 Uhr die zweite Veranstaltung geben.
Diese findet rein digital statt. Hier kommen Sie zum Livestream auf Youtube.
Ihre Fragen können Sie am besten vorab an matthias-grossgarten.de/kontakt/ senden, damit ein zügiger Veranstaltungsablauf ermöglicht werden kann und viele Fragen beantwortet werden können. Natürlich werden auch am Abend selbst Fragen gestellt werden können.

Sehr geehrter Herr Großgarten,
ich bin entsetzt, daß die Grundsteuer B von 690 auf 1100 % erhöht werden soll. Das entspricht einer Erhöhung um ca. 60 %. Da die Stadt Niederkassel im Haushaltssicherungskonzept steckt ist es mir unverständlich, daß solche Erhöhungen einfach abgenickt werden. Ein neues Schulzentrum für ca. 90 Millionen Euro (tatsächliche Kosten ?) ist in solch einer Situation überdimensioniert. Warum nicht auch Variante 1 oder 2 ?
Weitere Großprojekte wie Sanierung der 3 fach Turnhalle in Mondorf, Sanierung der Realschule Mondorf – 40 Jahre alt – weitere öffentliche Gebäude wie Grundschulen in Mondorf, Rheidt und Niederkassel müssen auch zeitnah renoviert bzw. modernisiert werden. Ferner befindet sich die Infrastruktur teilweise auch in sehr desolatem Zustand. –
Sicherlich wird es am Donnerstag, 28.10. zu einer sehr interessanten Diskussion in der Rotunde kommen.
Mit freundlichen Grüßen
A. Möllmathe
Die Grundsteuererhöhung war leider notwendig, um überhaupt einen genehmigungsfähigen Haushalt zu erhalten. Da wir in der Haushaltssicherung sind, sind wir von der Sparkommissarin des Landes abhängig. Der erste Haushaltsentwurf sah ein Defizit von 10 Mio. € in 2024 vor, trotz einer eingeplanten Steuererhöhung von 16%. Später hinzu kamen zusätzliche Kosten in Höhe von ca. 4 Mio. € durch die Tariferhöhung im öffentlichen Dienst. In enger Zusammenarbeit aller Parteien und Verwaltung konnten wir das Defizit durch einen Kraftakt beim Sparen auf ca. -6 Mio. € reduzieren. Ohne eine Grundsteuererhöhung hätten wir bei 11,5 Mio. € Defizit nur in 2024 gelegen und die Zustimmung der Sparkommissarin war bei diesem Betrag nicht zu erwarten, auch weil die Defizite in den Folgejahren nicht kleiner werden wird.
Darüberhinaus sprechen Sie das Schulzentrum Nord an. Zuallererst bleibt festzustellen, dass die Schulausstattung eine Pflichtaufgabe der Stadt ist. Wir müssen den nachgewiesenen Bedarf decken, genauso wie wir auch Feuerwehrhäuser und -autos bereitstellen müssen. Es bleibt die Frage nach dem Wie.
Der Schulentwicklungsplan hat gezeigt, der Bedarf ist da. Spätestens 2026 werden jeweils 5 Klassen pro Jahrgang an der Gesamtschule und dem Gymnasium erwartet. Mit der heutigen räumlichen Ausstattung ist das nicht zu bewältigen. Das Gymnasium kann nur schwer mehr als 4 Klassen aufnehmen. Die Gesamtschule kann nicht mehr als 4 Klassen aufnehmen und da die Schule noch im Aufbau ist sind noch nicht mal alle Jahrgänge vorhanden. Schulsport kann heute schon nicht im ausreichenden Maße nach Lehrplan stattfinden. Die kleine Mensa reicht hinten und vorne nicht zur Bewältigung der Aufgabe für eine geschweige denn zwei Schulen.
Hinter dieser Entwicklung steht eigentlich eine Erfolgsgeschichte. Wir haben mit der Realschule, der Gesamtschule und dem Gymnasium drei weiterführende Schulen, die sich hoher zunehmender Beliebtheit erfreuen. Gingen in den vergangenen Jahren teilweise nur 50% aller Schülerinnen und Schüler auf eine weiterführende Schule in Niederkassel sind es bald über 70%, die in Niederkassel bleiben.
Alle vorgeschlagenen alternativen Varianten waren keine wirklichen Alternativen ohne erhebliche Einschränkungen in Funktionalität und der Möglichkeit die Niederkasseler-Kinder vernünftig zu beschulen. Die vorgeschlagene kleine Container-Variante hätte die Abweisung von ca. 60 Schülerinnen und Schülern pro Jahrgang bedeutet. Ein Verzicht auf die Mensa und Sporthalle hätte bedeutet, dass sowohl keine vernünftige Mittagsbetreuung, als auch kein ausreichender Schulsport hätte stattfinden können. Für mich sind und waren Zelte und Container keine Lösung, vor allem wenn man bedenkt, welche Haltbarkeit solche minderwertigen Container aufweisen. Schon heute muss jedem klar sein, dass diese in wenigen Jahren wieder ersetzt werden müssen – dann wird doppelt investiert.
Eine Umplanung, wie teilweise gefordert, hätte erhebliche zusätzliche Kosten verursacht. Darüber hinaus eine Umplanung mindestens 10 Mio. € auffangen müssen, da diese Kostensteigerungen aktuell noch zu erwarten sind und eine Förderung verloren gegangen wäre. Wir haben beim Schulzentrum etwas gemacht, was Politik häufig negativ angelastet wird. Es wird uns vorgeworfen, wir würden Synergien nicht mitdenken. Das sehe ich bei diesem Projekt anders. Durch geringfügige Anpassungen und die Berücksichtigung zusätzlicher Aspekte von Anfang in der Planung wird das fertiggestellte Schulzentrum nicht nur für Schülerinnen und Schüler einen Mehrwert haben, sondern für alle Niederkasselerinnen und Niederkasseler. So ist von Anfang an mitgedacht worden, dass auch ausreichend Platz für die Sportvereine und deren Geräte vorhanden ist. Es ist berücksichtigt worden, dass dort auch Veranstaltungen sowohl im Foyer als auch in der Halle stattfinden können. Diese können durch die Vermietung auch Einnahmen erzielen. Zusätzlich wird die Mensa/Sporthallen-Kombination als Anlaufpunkt für den Katastrophenfall geplant. Vor Ort könnten dann im Notfall hunderte Menschen mit Verpflegung versorgt und betreut werden. Wir haben leider in den vergangenen Jahren erlebt, dass dies auch notwendig ist.